Mittwoch, 5. August 2009






Tag 3 in Hanoi,
heute bin ich dran mit dem Schreiben. In den letzten beiden Tagen haben wir unglaublich viel geschlafen und die Zeit vertrödelt. Und das war sooo schön. Unser Hotel ist in Ordnung, aber nicht herausragend. Im Internet sieht alles aus wie neu, wobei ich nicht weiß, welches Objektiv es schafft, die Räume drei mal so groß wirken zu lassen. Wahrscheinlich haben sie alles mit einem Fischauge fotografiert und die kleinen Schmutzstellen danach mit Photoshop raus retuschiert. Ganz schön gewitzt - ist aber auch echt nicht schlimm. Schlimmer ist da schon, dass sich direkt neben (gefühlt im Zimmer) ein Nachtclub befindet, der versucht, durch permanente Bassbeschallung das Gebäude zum Einsturz zu bringen. Wir waren gestern kurz drin, weil wir dachten, es ist egal, ob wir den Krach jetzt direkt haben oder im 4. Stock auf unserem Zimmer. Doch weit gefehlt. Nachdem wir in den Club geleitet wurden, wurde uns das Ausmaß der akustischen Katastrophe erst richtig bewusst. Nicht allein die Musikauswahl-der Geräuschpegel überstieg alles bisher erlebte und ich war schon auf diversen Livekonzerten, im Stadion beim FC StPauli und bei Startrek im Kino. Also ist laut mir durchaus bekannt. Das aber überstieg alles bisher erlebte, was zur sofortigen Flucht führte. Auf dem Zimmer ist es auch schön... :-) Außerdem ist um zwölf Schluss und wir auch lange in den Straßen Hanois unterwegs - bis halb zwölf kann man in illegalen Buden Bier für 3000 Dong ( ungefähr 10 Cent) erwerben. Und das ist auch nicht schlechter als das Warsteiner in Deutschland - und kalt dazu. Also ist die Devise: bleib so lange weg, wie du kannst...

Heute dann der erste Ausflug mit einem gemieteten Moped. Eigentlich wollten wir nur mal eben gucken, wo unsere Schulen sind. Mit dem nur mal eben ist das so eine Sache in einer Stadt, die zum einen viel größer ist, als wir sie in Erinnerung hatten und zum anderen keine Verkehrsregeln kennt. Vielleicht gibt ja auch Regeln, wir konnten sie allerdings nicht erkennen. Absolut erstaunlich ist - es funktioniert. Alle achten aufeinander und aus diesem Grund muss nichts von "Außen" geregelt werden. Es ist brechend voll auf den Straßen und trotzdem passiert nichts. Sehr erstaunlich und beeindruckend.
Und dann noch zu nur mal eben gucken: wir haben uns so oft verfahren, dass wir es irgendwie geschafft haben, doch wieder richtig zu sein. Ich vorne am Steuer, Anja hinten Karte lesend. Wir sind ein gutes Team, denn wie ihr lesen könnt, sind wir wieder im Hotel (und die Musik ist auch schon wieder da). Heute fragte uns eine Frau an der Rezeption, ob wir in den Flitterwochen hier seien. So harmonisch wirken wir also nicht nur auf uns, sondern auch auf andere. Nachdem wir ihr erklärt hatten, dass wir beruflich hier seien, sagte sie sofort, dass wir doch eine Wohnung bräuchten - und nun haben wir am Freitag den ersten Besichtigungstermin. So schnell kanns gehen.

Morgen treffen wir erst einmal unsere Koordinatorin zum ersten Treffen. Mal sehen, was da so alles auf uns, und somit ja auch später verschriftlicht auf euch, zukommt. Wir werden es euch wissen lassen.

Für heute ist jetzt mal Schluss. Ich versuche noch die heute von Anja gemachten Fotos anzuhängen. Damit ihr euch einen Eindruck von unseren zu bestehenden Abenteuern machen könnt.

2 Kommentare:

  1. Hallo,
    endlich habe ich es auch mal auf eure Seite geschaft. Schön das die Ausreise doch noch geklappt hat. ;-) Tolle Bilder vom Verkehr in Hanoi, na da könnte ja auch noch Bedarf für die Transportlösung sein. Wo soll ich mich bewerben ?
    Wünsche euch weiterhin soviel Spaß und viel Erfolg bei der Wohnungsuche.
    LG aus Hannover
    Dirk

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  2. Hallo, ihr Lieben Liebenden!
    Flitterwochen? tststs...
    Freut mich, dass es euch so gut geht, wenn auch mit Bass im Ohr. Scheint ja voran zu gehen mit dem Sesshaft-werden in der doch so grossen Stadt. Ich dachte ihr müsstet sofort arbeiten, wenn ihr angekommen seid? Hatte ich wohl falsch verstanden. Ist auch sicher besser sich ein paar Tage an Klima, Zeit, Menschen und Umgebung gewöhnen zu können.
    Ich denk an euch, Antje

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